Wenn der Kopf ist still und leer,
dunkel, weit wie stilles Meer.
Stille die zu schreien meint,
Stille die die Leere eint.
Stille ist, oft Symphonie,
trotz Ruhe Euphorie,
Stille ist, vor dem nächsten Ton,
Still schweigen, stummer Hohn.
Schweig still, ein Gebot,
der der ewig still schweigt ist tot,
wenn auch in der Stille Wahrheit liegt,
die der, der still bleibt sieht.
So stillt die Stille nicht verlangen,
emanzipiert stilles Bangen,
Still erwartet, der erste Ton,
des ruhig Schweigens größter Lohn.
Wer, was, warum, bricht jene Stille,
im Schweigen liegt ein harter Wille,
oder Feigheit, ein falsches Schweigen,
Wegschauer und Stillschweiger, die Feigen.
Sie können nicht gegen Unausgesprochenes klagen,
weil sie das Brechen von Schweigen nicht wagen.
Stille und Schweigen schützt,
sie oft den Schweigegebietenden nützt.
Ein alter Spruch, zu altem Schweigen,
durch Schweigen keine Schwäche zeigen.
Heißt es auf Latein, hättest du geschwiegen,
wärst du Philosoph geblieben.
So man also Unwissenheit verschweigt,
man den wahren Wert der Stille zeigt.
Nach der Stille kann alles kommen,
mit dem ersten Ton, hat es seinen Lauf genommen.
Die Stille, die Abwesenheit von Geräusch,
rein, wahr, anmutig, keusch.
Stille, lautlos,
Leer, beklemmend, kurios
Tungstenturtle Poetry