Wenn etwas geschieht,
das unsere Gedanken nicht fassen,
vor dem unser Bewusstsein flieht,
in verstecken, dunkle Gassen.
dorthin, wo man sie nicht sieht.
Wie soll man denn begreifen,
wenn Kinder erschossen werden,
wenn in Sekunden die verstreifen,
jene überleben die sich verbergen,
die bis zum Matura Alter gereiften,
und dann einfach so sterben.
Unbegreiflich die Fragen,
keine Antwort kann es geben,
was auch will man sagen,
zu Ende unschuldige Leben,
zu Grabe getragen,
eine Zäsur, ein Beben.
Das Motiv, völlig egal,
der Täter entehrt,
die Tat fatal,
ihm alles verwehrt,
kaltblütig und brutal,
was die Sache nur erschwert.
Was zählt sind jene die Leben,
damit Leben zu lernen,
ihnen muss man Hoffnung geben,
damit sie sich nicht entfernen,
ohne sie auf ein Podest zu heben,
ihre Bedürfnisse zu ehren.
Wie weiter, nach diesem Tag,
was braucht es nun,
ist was ich mich als Außenstehender frag,
es scheint, als gäbe es viel zu tun,
bei all dem Schmerz und dieser Plag,
kann man doch nicht einfach ruhn.
Es braucht Dialog und Stille,
Individuell, verschieden,
dazu gehört Stärke, ein großer Wille,
nichts ist klar und fest geschrieben,
ohne Drogen oder Promille,
kann man als Gemeinschaft siegen.
Der Weg als Ziel deklariert,
das Erlebte anerkennen,
immer wieder adaptiert,
kleine Siege benennen.
Sicherheit, neu kreiert,
um Leben, neu zu kennen.
Jenen, die das erlebt haben,
alle Kraft, die es gibt,
in allen Tränen und Klagen,
damit ihr das Unfassbare besiegt,
möget ihr Ruhe und nicht Rache tragen,
für den Weg der vor euch liegt.
In Gedenken an das blutige Attentat an einer Grazer Schule. Der größte Massenmord der zweiten Republik. Unfassbar. Unendilch traurig. Ich hoffe alle Betroffenen bekommen die Liebe und das Verständnis, die es braucht. Ich hoffe für alle das Zusammenhalt und Dialog es schaffen, wieder Sicherheit in euer Leben zu bringen.
Tungstenturtle Poetry