Tungstenturtle Poetry

Das Feuer, in seiner Gestalt,
Ist eine Urgewalt,
Aus Tagen, rau und alt,
ungezähmt, ohne Halt.

Ist eng verwoben,
hat den Mensch erhoben,
ward von uns erzogen,
seiner Natur, betrogen.

Die Flamme, ein Tanz,
mysteriöser Eleganz,
voll kräftigem Glanz,
rhythmischer Konstanz

In Bahnen gelenkt,
uns Wärme geschenkt,
und wenn man bedenkt,
mit unserer Natur verschränkt.

Ruhig und gelassen,
machen lassen,
solange die Regeln passen,
kann man sich darauf verlassen.

Aber in Form gezwungen,
niedergerungen,
Not gedrungen
der Gier entsprungen,

werden Mensch und Feuer,
schlichtweg Ungeheuer,
sich gegenseitig treuer,
der Preis, teuer,

wir tragen die gleiche Wut,
wenn uns verlässt der Mut,
man sich eng zusammentut,
entfacht die innere Glut

auch wir brennen,
wenn wir erkennen,
wohin wir rennen,
Unrecht benennen.

Nach dem Feuer, Staub,
Asche, aus Haus, Holz, Laub,
und Feinde, zuvor so laut,
in Frieden gemeinsam verstaut.

Feuer, eine Urgewalt,
in friedlicher Gestalt,
wenn der Mensch frei von Gewalt,
in Frieden und Zusammenhalt.

Dieses Gedicht wurde für den open call des Literaturverein Trapez zum Thema „Feuer, Flammen, Staub“! verfasst. Es ist auf der Long List gelandet was für mich eine große Ehre ist.
Dass es nicht in die Anthology gekommen ist, ist für mich Motivation es beim nächsten Mal noch besser zu machen!