Tungstenturtle Poetry

Stahl

Ein sehr handfestes Wort,
kennt jedermann, an jedem Ort.
Was genau er dann tatsächlich ist,
und woran man das wohl misst.

Nun Stahl ist eine Legierung aus Eisen,
dazu sollte man auf Kohlenstoff verweisen.
Nicht immanent doch in den meisten Belangen,
setzt er sich aus Eisen und Kohlenstoff zusammen.

Ein paar schräge Ideen mit Phosphor existieren,
hier und dort kann man variieren,
doch für guten stabilen Stahl,
bleibt einem fast keine Wahl.

Zwei Prozent Kohle, bis dahin ist es Stahl,
darüber hinaus bist du im Gusseisen Areal.
Es geht um Löslichkeit bei Raumtemperatur,
bei zu viel, Graphit pur.

Stahl kennt viele Varianten,
mit seinen Ecken und Kanten.
Er kombiniert Festigkeit und Härte,
sehr variabel sind die Werte.

Eisen und Kohle allein,
das kann nun aber nicht alles sein?
Die meisten kennen das Bild von Schmieden,
Rohling heiß machen und biegen,

in Wasser abschrecken lassen,
erneut Hitze bis zur Rotglut verpassen,
Da und dort ein paar Hammerschläge setzen,
und dann rasch zum Wassereimer hetzen.

Wenn man Stahl erhitzt,
er einen Phasenübergang besitzt.
Von Ferrit zu Austenit umschlägt,
die Kohle letzteren zu lieben pflegt.

Im Ferrit ist Kohle nicht zu lösen,
mag nicht einmal in kleinen Mengen dort dösen.
Wenn man also vom Austenit weg kühlt,
man den Kohlenstoff ausspült.

Der verzerrt dreist das Gefüge,
und als ob das nicht genüge,
formt er Martensit wenn es gar rasch geht,
Bainit wenn mehr Zeit vergeht.

Ganz gemütlich, ein Perlit,
eine Mischung Zementit und Ferrit,
Plattenförmig strukturiert,
mit Kühlgeschwindigkeit Gefüge lukriert.

Neben der Kohle gibt es andere Sachen,
die den Stahl speziell machen.
Legierungselemente schieben da und dort,
die Flexibilität wächst immerfort.

So hat man mit einem Stahl,
dort und da sogar die Wahl,
zäh und dafür nicht zu fest,
oder Härte bis zum letzten Rest.

Nickel und Chrom sind beliebte Kandidaten,
Wolfram und Molybdän für warmfeste Arten.
Silizium für Festigkeit und Härte,
gegen Titan man sich eine Zeit lang wehrte.

Korrosionsbeständigkeit, Duktilität,
Schweißbarkeit, ein Material das besteht.
Stahl, das Fundament von modernen Leben,
ohne ihn würde es keine Schienen geben,

Kein Auto, kein modernes Besteck,
kein Zug, kein Kreuzfahrtdeck,
Formen für die Kunsstoffindustrie,
Stahl ist schon eine gute Partie.

Stahl aus erneuerbaren Quellen,
wird uns vor viele Fragen stellen.
Wir brauchen ihn für unser Leben,
für Stahl wird es keine Alternativen geben.

Der Weg zum Stahl, kann neu gedacht werden,
für ein gesundes Klima auf Erden,
alles hat, wie immer, seinen Preis,
für Stahl lohnt sich aber jeder Fleiß.